Photorealistisches Smartphone mit Icons von sieben sicheren Messenger-Apps auf dem Display

WhatsApp-Alternativen: Sieben empfehlenswerte Messenger im Überblick

Du suchst nach einer datenschutzfreundlichen Lösung für deine Kommunikation? Diese sieben WhatsApp Alternativen überzeugen 2025 mit hoher Sicherheit, klaren Vorteilen in der Funktionsvielfalt und Unabhängigkeit von Facebook.

Zentrale Punkte

  • Datenschutz: Viele Messenger verzichten auf Metadaten oder setzen auf vollständige Ende-zu-Ende-Verschlüsselung.
  • Funktionsumfang: Gruppenchats, Sprach- und Videoanrufe, Bots sowie Dateiübertragungen gehören zum Standard.
  • Plattformunabhängigkeit: Die meisten Dienste sind auf Android, iOS und Desktop-Geräten verfügbar.
  • Anmeldung ohne Telefonnummer: Einige Apps ermöglichen anonyme Nutzung ohne Rufnummer.
  • Open Source: Mehrere der Alternativen geben Transparenz durch öffentlich einsehbaren Quellcode.

Gerade im Jahr 2025 wird das Thema digitale Privatsphäre für viele Menschen noch wichtiger als zuvor. Datenschutzskandale in den vergangenen Jahren haben gezeigt, wie schnell persönliche Informationen abgegriffen und teils kommerziell genutzt werden können. Die hier vorgestellten Messenger wollen dem entgegenwirken – mit teils beeindruckenden Konzepten, die nicht nur Privatnutzer, sondern auch Businesses ansprechen. Neben der reinen Chatfunktion spielt die Möglichkeit zur sicheren Zusammenarbeit in Teams (etwa über Wire oder Element) eine immer größere Rolle. Für viele ist es ein entscheidender Vorteil, wenn sich Messenger in den beruflichen Alltag integrieren lassen, ohne den Schutz der Privatsphäre aufzugeben.

Ein weiterer wichtiger Aspekt ist die Einfachheit des Wechsels von einem Messenger zum anderen. Niemand möchte in unzähligen Apps unterwegs sein oder Kontakte verlieren, nur weil ein Teil der Familie oder des Freundeskreises an einem alten Anbieter festhält. Umso sinnvoller ist es, wenn man behutsam parallel testet und schrittweise mehr Leute zum Umstieg motiviert. Hierbei helfen Importhilfen für Chats und Kontakte, sofern sie angeboten werden. Wer nicht alle bisherigen Konversationen verlieren möchte, findet in den vorhandenen Links im Artikel passende Anleitungen. So bleibt ein Großteil der alten Kommunikation erhalten und kann bei Bedarf weiter genutzt werden.

Signal: Für absolute Privatsphäre

Signal gilt weiterhin als Goldstandard unter den sicheren Messengern. Der Code ist vollständig offen, die Kommunikation wird standardmäßig Ende-zu-Ende verschlüsselt und selbst Metadaten werden kaum erhoben. Seit 2024 erlaubt Signal die Nutzung über einen Benutzernamen – ein echter Fortschritt für anonyme Kommunikation.

Signal bleibt frei von Werbung oder kommerzieller Auswertung. Die Bedienung ist intuitiv und zusätzliche Funktionen wie selbstlöschende Nachrichten oder geprüfte Code-Audits bieten zusätzliche Sicherheit. Nachteile? Klar: Besonders wer viele WhatsApp-Kontakte hat, wird den Umstieg mit einer geringeren Nutzerbasis spüren. Dafür gewinnst du volle Kontrolle über deine Daten.

Wenn du zusätzlich deine alten WhatsApp-Nachrichten sichern willst, hilft dir diese Anleitung zum WhatsApp-Backup via Google Drive.

Ein wesentlicher Faktor für die Vertrauenswürdigkeit von Signal ist auch der umfassende Community-Support. Regelmäßige Code-Audits und Bug-Bounties sorgen dafür, dass Sicherheitslücken zuverlässig erkannt und geschlossen werden. Wer also auf Open-Source-Lösungen setzt und Wert auf absolute Transparenz legt, wird bei Signal fündig. Zusätzlich bietet die App Funktionen wie Gruppengeburtstagsgrüße, das Versenden größerer Dateien und sogar optional anpassbare Chat-Hintergründe, um die Benutzeroberfläche den eigenen Vorlieben anzupassen. Diese Extras stehen jedoch stets hinter dem Hauptziel: Kommunikation ohne Lauscher. So bleibt der Messenger ein Vorbild in dieser Sparte.

Um Signal noch besser in deinen Alltag zu integrieren, kannst du es auch als Desktop-Version nutzen. Empfehlenswert ist zudem das regelmäßige Prüfen deiner Sicherheitseinstellungen, zum Beispiel ob du die Ansicht von Absendernamen auf dem Sperrbildschirm ausblendest. Das erhöht den Schutz vor neugierigen Blicken, wenn du etwa im Büro oder in öffentlichen Verkehrsmitteln Benachrichtigungen empfängst. Auch die Option, ein eigenes PIN-Verfahren für die App einzurichten, sollte man nicht außer Acht lassen – so verhinderst du Neugierige, die vielleicht doch einmal Zugriff auf dein Gerät erhalten.

Telegram: mehr Community, weniger Sicherheit

Telegram bietet grenzenlose Funktionen – Gruppengrößen im Millionenbereich, Bots, individuelle Kanäle und umfassende Medienoptionen. Dank Cloud-Speicherung kannst du Chats über unendlich viele Geräte synchronisieren. Allerdings: Die Standardchats sind nicht Ende-zu-Ende-verschlüsselt, sondern liegen auf den Telegram-Servern.

Für echte Datensicherheit solltest du „Secret Chats“ nutzen – nur dort gilt echte Verschlüsselung zwischen Sender und Empfänger. Praktisch: Über ein Premium-Abo kannst du schnellere Downloads und einige Zusatzfunktionen nutzen. Für Fans großer Communities oder File-Sharing ist Telegram ideal.

Die Option zur Kontowiederherstellung bei Gerätewechsel bleibt wichtig. Hier findest du eine Anleitung zum Wiederherstellen von Messenger-Kontakten.

Neu 2025 ist, dass Telegram mehr Moderationsfunktionen vorstellt, um große Gruppen effektiver zu verwalten. Bots können beispielsweise bei sich wiederholenden Fragen automatisierte Antworten leisten und peinliche Spam-Nachrichten filtern. Gerade für öffentliche Community-Kanäle ist das ein starkes Plus, weil diese sonst schnell unübersichtlich werden. Dennoch bleibt das Manko der fehlenden standardmäßigen Ende-zu-Ende-Verschlüsselung bestehen. Wer bei Telegram bleibt, muss sehr auf die Secret Chats achten und sich darüber im Klaren sein, dass die Firma hinter Telegram nicht so transparent agiert wie beispielsweise das Team hinter Signal oder Element.

Achtung gilt auch beim Datenvolumen: Dank Cloud-Speicherung und großen Mediendateien kann dein Telegram-Cache schnell anschwellen, wenn man viele Fotos und Videos teilt. Ein Blick in die App-Einstellungen zur automatischen Löschung älterer Dateien lohnt sich für Geräte mit begrenztem Speicherplatz. Wer beruflich oder privat häufig Versprechungen zu Datenschutz und Compliance abgeben muss, erlebt bei Telegram möglicherweise Stirnrunzeln – deshalb ist die Nutzung eher etwas für freiheitsliebende Community-Fans als für streng regulierte Branchen.

Threema: Schweizer Qualität für anonyme Chats

Threema bietet ein überzeugendes Konzept für alle, die ohne Telefonnummer kommunizieren möchten. Jeder Nutzer erhält eine zufällig erzeugte ID, über die Nachrichten endverschlüsselt und nahezu metadatenfrei gesendet werden. Serverstandort: Schweiz.

Das kostet rund 4,99 Euro einmalig – doch dafür bekommst du volle Unabhängigkeit von Konzernen wie Facebook. Auch auf Gerätetypen wird keine Rücksicht genommen: Android, iOS und Web-Login funktionieren reibungslos. Für Firmen gibt es „Threema Work“ mit zusätzlichen Administrationsfunktionen.

Gerade das Schweizer Datenschutzrecht und die unabhängige Trägerschaft machen Threema für viele Nutzer attraktiv, die lokale Gesetze als noch strenger und verbraucherfreundlicher empfinden als beispielsweise in den USA oder in anderen Teilen der Welt. Firmen profitieren zudem von der hohen Verlässlichkeit und festen Einmalkosten, ohne riskante Abo-Modelle.

Für Familien oder Gruppen, die gemeinsam einen Wechsel planen, bietet Threema ebenfalls Gruppenchat-Funktionen, Umfragen, Listen und das Teilen von Standorten. Einziger Nachteil für einige: Da es sich um eine Bezahl-App handelt, könnte die Einstiegshürde etwas höher sein. Dies relativiert sich jedoch, da man nur einmalig bezahlt – und die meisten Menschen dürften 4,99 Euro für mehr Privatsphäre und Anonymität als fair empfinden.

Viber: International telefonieren leicht gemacht

Viber punktet mit einer internationalen Community und einer benutzerfreundlichen Oberfläche. Besonders nützlich ist „Viber Out“ für günstige Auslandsgespräche zu Menschen ohne Viber-Zugang. Gruppenchats lassen sich riesig aufziehen – dafür gibt es spezielle Communites mit Moderatoren-Funktionen.

Technisch überzeugt Viber mit sicherem Ende-zu-Ende-Schutz in Einzelchats, aber nicht in öffentlichen Gruppen. Fun-Funktionen, Sticker-Shops und integrierte Spiele lassen die App stellenweise etwas überladen wirken – vor allem für Messenger-Puristen.

Diesem Überangebot an Features kann man aber auch Positives abgewinnen: Wer gerne in einer App alles vereint haben möchte – von Sprach- und Videoanrufen über Gruppen-Games bis hin zu eigenen Sticker-Kreationen – ist hier genau richtig. Aufpassen sollte man jedoch bei In-App-Käufen, die sich bei Kindern und Jugendlichen schnell häufen können. Wer im familiären Umfeld eher minimalistisch unterwegs ist, wird dagegen bei Signal oder Threema glücklicher.

Mit Blick auf die Zukunft plant Viber, zusätzliche Geschäftsmodelle für Unternehmen zu erschließen, um die App auch im B2C-Bereich zu etablieren. So sollen etwa mehr Schnittstellen für den eCommerce entstehen, damit Kundinnen und Kunden Unternehmen direkt in Viber kontaktieren können. Für Anwender könnte das heißen: mehr Werbung und mehr Kaufanreize, wenn man nicht bewusst seine Einstellungen konfiguriert.

Element (Matrix): Kommunikation auf eigenen Servern

Element ist mehr als ein Messenger – es erlaubt die total kontrollierbare Infrastruktur, besonders für technikaffine Nutzer oder Organisationen. Denn mit dem Matrix-Protokoll kannst du sogar eigene Server betreiben. Die App ist Open Source und die Registrierung funktioniert ohne Telefonnummer.

Die Oberfläche unterscheidet sich von klassischen Messengern, lohnt sich aber für alle, die echte Dezentralisierung und Nachvollziehbarkeit wollen. Für Unternehmen mit hoher IT-Kompetenz oder NGOs ein spannendes Projekt – auch wegen der Integration in eigene Systeme.

Was Element wirklich einzigartig macht, ist die Möglichkeit, Brücken (Bridges) zu anderen Chatprotokollen zu bauen – darunter auch Slack, IRC oder sogar Telegram. So können dezentrale Netzwerke verschiedener Organisationen miteinander kommunizieren, ohne dass alle Beteiligten auf dieselbe Plattform wechseln müssen. Technisch ist das herausfordernd, aber bei vielen IT-Enthusiasten äußerst beliebt. Darüber hinaus stärkt Element durch das Matrix-Protokoll die Idee einer offenen Chat-Landschaft, in der Anbieter nicht voneinander abgeschottet sind. Ob dies langfristig das neue Normal wird, hängt von der Akzeptanz und Umsetzung in der breiten Masse ab.

Nicht vergessen sollte man, dass Element zwar ausgereift, aber nicht ganz so „snappy“ wirkt wie manche kommerziellen Lösungen. Es kann ein wenig Einarbeitung erfordern, um die verschiedenen Räume, Server und Rollen zu verstehen – insbesondere, wenn man über grundlegendes Chatten hinausgeht und eigene Instanzen hosten möchte. Trotzdem ist für viele Organisationen die Vorstellung reizvoll, volle Kontrolle über Chatverläufe auf ihrem eigenen Server zu bewahren.

Wire: Sicheres Teamwork mit europäischem Datenschutz

Wire richtet sich besonders an Geschäftskunden, die Wert auf verschlüsselte Projekte legen. Ob Team-Chats, Aufgabenverteilung oder verschlüsselte Dateiaustausch – Wire bündelt alles in einer modernen, klar strukturierten Oberfläche. Die Server befinden sich in der EU, was die Datenschutzstandards eindeutig hebt.

Privatnutzer können Wire kostenlos verwenden, Unternehmen greifen zu einem Abo mit erweiterten Verwaltungsfunktionen. Spannend für Organisationen mit Compliance-Vorgaben oder Unternehmen, die nicht auf Mainstream-Dienste setzen wollen.

Wer bereits mit Gruppenanrufen auf WhatsApp vertraut ist, erlebt durch Wire eine strukturiertere Alternative.

Wire macht es möglich, dass große Teams in abgegrenzten Bereichen zusammenarbeiten, Projekte teilen und dank Ende-zu-Ende-Verschlüsselung trotzdem kein Fremder mitliest. Vor allem IT-Sicherheitsabteilungen freuen sich darüber, da Wire von Anfang an auf professionelle Nutzung ausgelegt wurde. Die Benutzeroberfläche ist klar, minimalistisch und lenkt kaum ab.

Aktuell arbeitet Wire zudem an verbesserten Funktionen für Sprach-Sprachnachrichten und großen Gruppen-Huddles, um die App noch attraktiver zu gestalten. Vielleicht fehlt manchen Nutzenden ein großes Netzwerk wie bei Telegram, aber wer Wire nutzt, tut dies oft in einem professionellen Kontext – und schätzt die Kalkulierbarkeit von Sicherheitsupdates. So positioniert sich Wire als echte Business-Alternative, ohne Anwenderfreundlichkeit zu opfern.

Kik: Schnell, einfach & beliebt bei Jugendlichen

Kik ist eine der wenigen Apps, bei der du keine Telefonnummer benötigst. Der Messenger richtet sich insbesondere an Schüler, Studierende oder Gruppen, die sich spontan organisieren. Die Anmeldung erfolgt allein mit einer E-Mail-Adresse, der Fokus liegt klar auf lockerer Kommunikation.

Große Namen gibt es keine. Verschlüsselung? Fehlanzeige. Dafür Werbung und Bots, mit denen Kik sich finanziert. Wer Messenger mit klarer Ausrichtung sucht, greift besser zu Threema oder Signal. Kik ist eher ein Zusatz-Tool für informelle Gruppenkommunikation.

Trotz der Popularität bei Jüngeren ist Kik jedoch immer wieder im Gespräch, wenn es um Sicherheitsprobleme geht. Auch gibt es Fälle, in denen massiv Spam oder unangemessene Bots unterwegs waren. Wer also auf Kik setzt, sollte ein wachsames Auge haben und gegebenenfalls Jugendschutzfunktionen auf den genutzten Geräten aktivieren. Besonders in öffentlichen Kik-Gruppen weiß man nie, wer sich hinter einem Nickname verbirgt. Für harmlose Chats oder Zeitvertreib mag die Plattform ausreichen, doch bei sensiblen Themen ist definitiv Vorsicht geboten.

Gleichzeitig schätzen viele aber die Anonymität, die Kik ermöglicht – insbesondere Teenager, die nicht ständig ihre Telefonnummer herausgeben möchten. Hier entscheidet jeder selbst, ob eine anonyme Chat-App zu seinem individuellen Kommunikationsverhalten passt oder ob die fehlende Verschlüsselung zu große Risiken birgt.

Messenger im Vergleich: Funktionen, Sicherheit und Kosten

Die folgende Tabelle gibt dir einen kompakten Überblick und hilft bei der Entscheidungsfindung:

Messenger Verschlüsselung Telefonnummer nötig? Open Source Kosten
Signal Ende-zu-Ende (alles) Nein (ab 2024) Ja kostenlos
Telegram Nur Secret Chats Ja Teilweise kostenlos / Premium optional
Threema Ende-zu-Ende (alles) Nein Ja 4,99 € (einmalig)
Viber Teilweise Ende-zu-Ende Ja Nein kostenlos / In-App-Käufe
Element Ende-zu-Ende (standard) Nein Ja kostenlos
Wire Ende-zu-Ende (alles) Ja Ja kostenlos (privat) / Abo (Business)
Kik Nein Nein Nein kostenlos / Werbung

Gerade wenn du einen sicheren Messenger für dein Unternehmen suchst, lohnt sich ein Blick auf Wire, Element oder Threema Work. Privatnutzer hingegen schätzen die unkomplizierte Nutzung von Signal oder Telegram. Die Frage nach einer Telefonnummer ist für viele heute noch nebensächlich, doch anonyme Nutzung könnte in Zukunft stärker in den Fokus rücken, wenn Datenschutzgesetze verschärft werden. Mit Anbietern wie Threema oder Element, die keinerlei Nummernabgleich erfordern, wächst dein Spielraum deutlich.

Zusätzliche Überlegungen für deine Wahl

Denk beim Messenger-Wechsel nicht nur an den Datenschutz, sondern auch an die Alltagsnutzung. Möchtest du sicher in einem Firmenumfeld kommunizieren oder schnell mit Freunden lustige Bilder austauschen? Interessierst du dich für API-Anbindungen oder reicht einfache Verschlüsselung?

Einige Messenger bieten außerdem Importhilfen für vorhandene Chats oder Kontakte – diese Features sind tauglich für alle, die nicht alles von vorne neu aufbauen wollen.

Parallel-Nutzung kann anfangs ratsam sein: Vielleicht hältst du WhatsApp für bestimmte Freundeskreise, während du neu gewonnene Gruppen in Signal oder Threema anlegst. So ergibt sich peu à peu ein reibungsloser Übergang. Auch in Familien oder Vereinen kann man schrittweise wechseln, wenn ein Messenger-Test gut verläuft. Gerade in sensiblen Bereichen, etwa Elterninitiativen oder Vereinsvorständen, eröffnet ein sicherer Messenger eine neue Ebene der Vertraulichkeit.

Beachte aber auch, dass du nach dem Wechsel kontinuierlich dranbleiben solltest: Achte auf App-Updates, informiere dich über neue Sicherheitsfunktionen und überprüfe regelmäßig deine Datenschutzeinstellungen. Ein Messenger ist nie statisch – neue Funktionen oder Änderungen der AGB können dein Nutzererlebnis beeinflussen. Vor allem die großen Anbieter (Telegram, Viber) haben immer wieder umstrittene Updates, die sich auf die Datenverarbeitung auswirken.

Insbesondere Organisationen sollten zusätzlich daran denken, Mitarbeiterschulungen durchzuführen. Oft reichen wenige Schulungsvideos oder ein kurzer Leitfaden, damit Datenschutz und Sicherheitsbewusstsein wirklich in der täglichen Nutzung ankommen. Wer sich auf ein Tool wie Wire oder Element verlässt, muss dafür sorgen, dass Angestellte beziehungsweise Mitglieder starkes Passwortmanagement und mehrstufige Authentifizierung ernst nehmen. Nur so entfaltet Ende-zu-Ende-Verschlüsselung ihren vollen Effekt.

Ein Ausblick für die kommenden Jahre: Weitere Messenger könnten sich etablieren, wenn das Bedürfnis nach dezentralen Lösungen und DSGVO-Konformität weiter steigt. Gleichzeitig wird künstliche Intelligenz (KI) im Messenger-Kontext eine größere Rolle spielen: Chatbots, automatische Übersetzungen oder intelligente Sortierfunktionen könnten zur Normalität werden. Datenschutz bleibt dabei ein Thema: Wer KI-Funktionen nutzt, muss wissen, wo und wie diese Daten verarbeitet werden. Die hier erwähnten ‚Datenschutzfirst‘-Anbieter werden wahrscheinlich auf besonders transparente KI-Integrationen setzen oder sich bewusst dagegen entscheiden.

Am Ende wird es auf die eigene Initiative ankommen, den Wandel zu gestalten. Wer sich mit dem ersten sicheren Messenger beschäftigt, öffnet sich meist auch für weitere digitale Sicherheitskonzepte – vom verschlüsselten E-Mail-Client bis hin zur Privacy-geschützten Suchmaschine. Je größer das Bewusstsein, desto eher orientieren sich Unternehmen und Entwickler an den Anforderungen der Nutzer, was wiederum bessere Produkte hervorbringt.

Meine Schlussgedanken: Datenhoheit beginnt mit der App-Wahl

WhatsApp bleibt populär – aber viele Nutzerinnen und Nutzer wollen nicht länger von Facebook abhängen. Ob du mit Signal datensicher schreiben, über Threema anonym bleiben oder über Wire im Team arbeiten willst: Die Auswahl an WhatsApp Alternativen ist vielseitig und bietet für fast jedes Bedürfnis die passende Lösung.

Nimm dir kurz Zeit, prüfe deine Ansprüche und teste zwei oder drei Messenger nebeneinander. Der persönliche Komfort und deine Datenschutzansprüche entscheiden. Wer bewusst kommuniziert, bestimmt selbst über seine digitalen Spuren. Für Unternehmen mit Fokus auf Sicherheit und Compliance sind vor allem Tools wie Wire, Element oder Threema spannend. Wer hingegen große Communitys liebt, kommt um Telegram kaum herum – sollte aber die Sicherheitsaspekte beachten. Letztlich zählt, dass du dich mit deiner Wahl wohlfühlst und weißt, wohin deine Daten fließen.

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